Jede einzelne Bahn war harte Arbeit, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.

Crossgolf Plauen hat zum ersten EUGC Q geladen und zahlreiche CrossgolferInnen aus nah und fern sind angereist, um sich den Herausforderungen zu stellen. Ein neues Jahr heißt auch immer wieder, sich für die nächste Nationalmannschaft qualifizieren zu können. Demzufolge ist auch die Motivation sehr hoch, sich jedes Mal aufs Neue, dem Parcours zu stellen.

Das Gelände haben wir schon einmal 2019 als Qualifikation gespielt, aber das war es dann auch schon fast mit den Gemeinsamkeiten. Stadium Crossing II sollte es noch richtig in sich haben.

Bevor wir hier zum Turnier selber kommen, noch ein fettes Dankeschön an die Orga des Turniers, das sich nicht nur bei der Wahl von Unterkünften einbrachte, sondern auch was das gemeinsame Zusammensein vor und nach dem Turnier betrifft. Einen fetten Daumen hoch für den Fremdenführer und auch manches mal für Übersetzungsdienste. Manchmal ist eben für Fremde nicht ersichtlich, ob “blauen oder Plauen” gemeint ist oder ein anderes Beispiel: “Parkettboden nicht Baguetteboden”

18 Bahnen haben uns Crossgolf Plauen vorbereitet und dieses mal nicht nur neue Ziele, sondern auch eine neue Spielrichtung gegeben. Wer seinen Heimatplatz schon mal Rückwärts gespielt hat, der weiß das man auf einmal einen komplett anderen Platz spielt und nicht mehr auf gewohnte Ablageplätze zurückgreifen kann. Jeder Schlag muss neu durchdacht werden.

Alte und neue Elemente wurden wieder einmal gekonnt gemischt und so hatte man des einen oder anderen ein kleines Déjà-vu – aber eben nur ein kleines. Das Spielgelände umfasste wieder einmal das Freibadgelände und das Gelände des Fußballclubs VFC Plauen e. V. 

Wer schon einmal in einem Freibad war, kann sich vorstellen, was an Spielmöglichkeiten vorhanden ist, aber auch welche Hindernisse einem da im Weg stehen können, von den eigenen Befindlichkeiten mal abgesehen. Wasser kann einem ja mitunter auch den Tag versauen…

Aber auch vermeintliche einfache Bonusbahnen können sich zu einer Nullnummer entwickeln, denn so einfach ist es nicht, einen kleinen Ball vom 3-Meter-Turm in einen Schwimmring zu spielen. Natürlich haben das auch einige geschafft, aber Treffer waren dann in der Summe doch eher selten.

Dann kommen da noch Hecken ins Spiel, Bäume, Umkleidekabinen und und und und dann steht da ein Einkaufswagen als Ziel. Nicht das der an sich schon einfach zu treffen wäre, nein! Wir durften da auch noch rein spielen. Tja, da liegst du mit dem zweiten Schlag vor dem Teil und schreibst dir am Ende doch eine 10, weil dein Ball der Meinung ist, da nicht rein zu wollen….

Dagegen ist ein Abschlag vom 10m Turm ja schon fast einfach, wäre da nicht so ein bescheidenes Geländer drum. Ja, die einen sagen, dass das auch gut ist und so, aber nicht wenn man bei so viel Luft um das Geländer eine dieser blöden Stangen trifft….

Das man manche Bahnen auch ganz einfach spielen kann, bewies der jüngste Teilnehmer. Der ließ die alten Hasen dann auch wirklich alt aussehen und spielte das einzige “Hole in One” bei diesem Turnier. Oliver, noch einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem Schlag. Möge er dich weiter beflügeln.

Fast schon einfach konnte man die Bahn zum Kinderkletterschiff nennen, man musste ja nur hineinspielen – *Zwinkersmilie Ich denke hier wissen einige, wie das gemeint ist. Kinderspielplätze sind mitunter echt hammerharte Plätze, auf denen man alles geben muss.

Aber auch Vorgaben, wie man eine Bahn spielen muss, setzten uns reichlich unter Druck. Wie und wo den Ball ablegen, um dann das Ziel gut angreifen zu können. Denn da kam es mitunter auch auf sehr gefühlvolle Putts an, um einen Ball nur kurz an einem Hindernis vorbei laufen zu lassen, um dann das Ziel angreifen zu können.

Nicht weniger herausfordernd waren die Bahnen im und um das Fußballstadion. Schon Bahn 1 war, ähm, ja. War da und wird von einigen SpielerInnen ganz sicher nicht geliebt. Und auch Bahn 2, mit dem Abschlag unter dem Stadiondach. Da hieß es, den Ball sehr flach durchpunshen und bitte nicht auf dem Rasen aufkommen lassen. Keine Ahnung wie viele Bälle nicht das Dach, das Geländer oder den Rasen getroffen haben, aber ganz sicher gab es in jeder Spielgruppe einen SpielerIn, der hier mehr als nur die wirklich benötigten Schlägen auf die Scorkarte bringen mussten.

Nicht dass die folgende Bahn viel besser gewesen wäre. Der Abschlag schön dicht an eine Werbebande gelegt und man musste quasi bis ans Ende des Spielfeldes auf der Tartanbahn bleiben. Nur, dass der Abschlag rechts neben der Bahn lag. Entweder man traf gleich das Werbedingsbums am Abschlag oder man schaffte es darüber weg. Blieb dann noch das Problem, das rechts die komplette Rasenfläche aus war und links die Tribünen nicht zum guten Weiterspielen geeignet waren.

Danach wurde es nur um Längen “nicht leichter”. Präzises Spiel war immer nötig und auch wenn das Ziel an sich leicht war, war es dann der Weg bis dahin nicht. Seitliches Aus ist kein Motivator, allzu risikohaft zu spielen.

Bahn 6 war dann auch wieder so ein kleines Miststück: der Abschlag war ja noch ganz OK, aber dann hatte die Bahn einen bei den Eiern und -stöcken. Ein klein wenig unpräzise und schon kam einem der Ball wieder entgegen….

Wer dann denkt, das es einfacher wurde, sollte sich tief in die Finger schneiden. Die Orgas haben ihr Möglichstes gegeben, hier die besten SpielerInnen heraus zu sortieren. Den letzten Hammer lieferte dann die Bahn 9 im Stadion Gelände, eine Dogleg-Dogleg Bahn, die man erst nach dem ersten Dogleg versuchen konnte abzukürzen. Eine Bahn die noch einmal für reichlich Punkte auf der Scorekarte sorgte. Und diese vermutliche Abkürzung über die Schuppendächer erwies sich nicht nur einmal als zu verführerisch und bestrafte mit Ballverlust und Strafschlägen.

Nach vielen Stunden Kampf mit und gegen das Gelände, kommt natürlich die Auswertung der qualifikations Platzierungen. Die Scores wurden in eine Tabelle eingegeben und die Magie oder das Maggi macht ihr übriges, denn am Ende gibt es ein Resultat.

Mit 77 Schlägen holte sich Thomas Suess den dritten Platz, gefolgt von Norman Dick, der mit 72 Schlägen auf Platz zwei kam. Bester Spieler des Tages war dann Michael Pauels, der den Parcours mit überragenden 70 Schlägen beendete. Damit sind alle drei sehr geilen Pokale, verdient nach Aachen gegangen. Herzlichen Glückwunsch den Platzierten!

An dieser Stelle noch ein Danke an alle Teilnehmerinnen und Děkujeme, že jste tam byli.

Ein spezielles Herzliches dankeschön geht an die beiden teilnehmenden Frauen, wir hoffen doch das nächste mal auf mehr Beteiligung. Also Community, bringt eure Frauen mit!