Wieder einmal stand ein Treffen der Crossgolfer aus Deutschland in Elster an. Grund dafür ist das erste von drei geplanten Qualifikationsturnieren für die Nationalmannschaft, um dann 2022 in Luxemburg an der Weltmeisterschaft für Deutschland spielen zu dürfen.
Corona ist ja leider auch jetzt immer noch ein Thema aber mittlerweile ist der Großteil der CrossgolferInnen schon durchgeimpft und zum Glück liegen die aktuellen Coronazahlen am Boden. Ganz verschwunden ist Corona leider nicht, aber damit lässt sich umgehen. Ist doch Crossgolf auch ein Sport, den man mit Sicherheitsabstand und im Freien betätigt.
Das Wetter. Man kann ja über das Wetter so viel erzählen und auch meckern, wir natürlich auch. Das ganze Jahr über ist es schon mehr als nass und ganz anders als die letzten vier Jahre, in denen wir eine Dürre hatten. Die Schäden in der Natur sind auch hier deutlich sichtbar und so auch bei uns auf dem Crossgolfplatz.
Aber nicht aus diesem Grund haben wir uns wieder ein anderes Spielgelände gesucht, sondern weil wir die Besten der Besten für die Nationalmannschaft haben wollen. Dazu haben wir schon im Frühjahr die ersten Überlegungen angestellt, wo und wie wir spielen wollen würden. Das ElsterBau-Gelände ist schon echt ein Brocken und technisch sehr schwierig zu spielen, daher wurde überlegt, das mit weiteren Flächen zu kombinieren. Recht schnell sind wir auf das weitere Umfeld um ElsterBau gekommen und ein erster Plan wurde geschmiedet. Dazu musste mit der Stadt Zahna-Elster gesprochen werden, der Kita Elster, den Chefs von ElsterBau und Timmler Stahlbau, der Grundschule Elster, dem Turnhallenpersonal usw. Von allen, wirklich von allen, gab es geradeheraus die Zusage: Ja, ihr dürft unser Gelände benutzen.
Wir möchten uns deshalb bei allen Beteiligten für ihr Vertrauen und die super gute Zusammenarbeit mit den Crossgolfern von Hook & Slice ( UHC Elster) recht herzlich bedanken.
Mit diesen Zusagen war es uns möglich, einen ersten Rundkurs mit 20 Spielbahnen zu erstellen. Mit dem Fortschreiten der Zeit und vielen Überlegungen wandelten sich etliche Ziele noch und Abschlagplätze wurden geändert und verschoben, bis es dann die finale Fassung gab. Aber selbst am Aufbautag mussten wir noch leichte Änderungen vornehmen, weil z.B. der Zugang zum Jugendclub nicht mehr gegeben war. Letztlich konnten wir allen TeilnehmerInnen 19 sehr abwechslungsreiche Spielbahnen mit den unterschiedlichsten Anforderungen bieten.
Bevor es aber überhaupt losgehen kann, müssen die TeilnehmerInnen sich anmelden und die Flights eingeteilt werden. Und neben den altbekannten TeilnehmerInnen gibt es aber auch wieder neue Gesichter und alte Gesichter die wieder mit dabei sind.
Das Spielgelände von ElsterBau aus 2020 haben wir zwar weiter genutzt aber die Bahnen erweitert und die Anzahl reduziert.
Natürlich können wir auch fiese Abschläge platzieren, aber wir haben immer versucht, euch einen alternativen Weg zu lassen und mit Vorlegen zu spielen. Natürlich haben wir auch die Bahnen so geplant, dass man nicht immer leicht vorlegen konnte und zwischen diesen Paletten wollte man seinen Ball garantiert nicht ablegen.
Als weitere Spielfläche konnten wir die benachbarte Stahlbau Firma Timmler gewinnen, auf der wir zwei Bahnen untergebracht haben. Eine Bahn lag ein ganzes Stück zurückversetzt und durch einen Zaun und den dahinterliegenden Wildwuchs auch recht eng. Dass in der möglichen Landezone noch ein Transport-LKW stand, haben dann doch einige SpielerInnen mitbekommen (die Wildwuchszone übrigens auch).
Nach der engen Passage stand dann aber mutterseelenallein ein alter Plotter, der uns als Ziel diente. Das war dann nur noch „Pillepalle“, den zu treffen.
Von dort aus ging es weiter auf das Gelände der Kita Elster. Nur dass niemand auf die Idee kommt, das wäre leicht. Um das erste Ziel überhaupt mal zu sehen, musste man über eine Straße und eine dichte Dornenhecke spielen. Diese hat sicherlich mehr als einen Ball gefressen. Erst danach öffnete sich das Gelände und man konnte das Ziel anspielen und auf dem Gelände der Kita die nächste Bahn in Angriff nehmen.
Die folgende Bahn war dann wieder einfacher und es galt „nur“, ein aufblasbares Hüpftier zu treffen.
Darauf folgte dann ein Abschlag vom „Feldherrenhügel“ auf dem Kitagelände mit dem Arschloch als Ziel. Endlich ein Ziel, das man gleich vom Abschlag aus sah und förmlich nach einem „Hole in One“ schrie. Lasst euch auf dem folgenden Bild nicht von dem zarten Hintern irritieren, auch bei Crossgolf wird mit allen nichtverbotenen Mitteln um Vorteile gekämpft.
Die letzte Bahn auf dem Kitagelände hatte ihre Schwierigkeit in der Abschlagzone bzw. dem Gebäude, welches uns genau die Sicht auf das Ziel verstellte. In dem einem Amphitheater nachempfundenen Rondell lag der Abschlag und man konnte sich entscheiden, Tigerline über das Haus zu spielen oder eben außen um das Gebäude rings rum. Nur dass das richtig gut von Büschen, Tunneln usw. verteidigt wurde. Der vermeintliche leichte Weg sorgte dann unter Umständen für etliche Lacher, weil sich der kleine Ball dann doch versteckte.
Von der Kita ging es dann auf das Grundschulgelände und schon lag die Schwierigkeit wieder darin, die beste Spiellinie zu finden. Slice gehörte jedenfalls nicht dazu, kann ich aus Erfahrung sagen. War der Abschlag geschafft und der Ball halbwegs sauber abgelegt, war das Ziel eine Papiertonne – keine große Schwierigkeit. Wenn man nicht auf eine der links und rechts stehenden Hallen schlug.
Auch die nächste Bahn hatte mit dem Abschlag so ihre Besonderheit. Nicht nur stand ein Hausgiebel in direkter Linie zum Ziel sondern auch ein Teich, wenn man ein wenig weiter rechts vorlegen wollte. Die Profis nutzten einfach die gegenüberliegende Hauswand, um den Ball abprallen zu lassen. Die Halbprofis versuchten den Ball mit einem Hook um den Giebel zu spielen.
Dafür, dass da wieder Hindernisse am Abschlag waren, war das Ziel mit einer auf Stelzen stehenden Gedenkplakette gaaaanz leicht zu treffen.
Letzter Abschlag Grundschule – und es wurde wieder das Gelände gewechselt. Von der Grundschule aus musste Richtung Anmeldung gespielt werden und dort ein in einem Ring aufgespanntes Tuch. Damit das nicht ganz so einfach wurde, stand das Ziel natürlich hinter den Unterständen.
Nach dieser Bahn sind wir wieder in bekannte Gefilde gekommen, das Teilen des Teilnehmerfeldes schon bekannt ist aus vergangenen Turnieren – den Freizeitpark. Auch die Ziele haben wir dort zum großen Teil übernommen und nur die Abschlagpunkte verändert oder die Bahnen verlängert. Wie auf der Bahn hier, Abschlag vor das Gelände gelegt und neben der Bühne musste ein riesiger Papierkorb getroffen werden.
Dafür hatte die folgende Bahn neben den Aus-Grenzen links und rechts auch noch ein „bescheidenes“ Ziel. Erst musste der Ball bis zu einer Minigolfbahn gespielt werden und dann auch noch einlochen….
Dagegen war die nächste Bahn eigentlich nur noch PillePalle, wenn man nicht sliced. Abschlag neben der Minigolfbahn und dann nur einen großen Stromanschlusskasten treffen.
Nach leicht kommt schwierig. Zumindest für einige. Der Abschlag war hinter einen großen Eisenträger gelegt, um der kurzen Bahn noch ein Gegengewicht zu geben. Das Ziel bestand wieder aus einer alten Papiertonne, nur dass der Ball dieses mal drinnen liegen bleiben musste.
Kein Turnier ohne Waschmaschine, zumindest wenn es „Hook & Slice“ ausrichtet. Für viele SpielerInnen immer wieder im Turnier ein Hassziel. Nicht nur Treffen gilt es zu lernen, der Ball muss auch noch im Netz des ehemaligen Frontladers liegen bleiben. Ein Hindernis bei dem man selber seine Fähigkeiten kennen muss, aber auch in welchem Winkel der Ball abfliegt, wenn man das Loch erfolgreich abschließen will.
Die Bahn 18 erforderte wieder mal das richtige Einschätzen seiner Fähigkeiten. Tigerline und wie die Profis direkt das Ziel anspielen – das war durchaus möglich und wurde auch erfolgreich gemacht, oder man legte vor. Das konnte man wie man auf dem Bild vielleicht erahnen kann, entweder nach links oder rechts machen.
Nicht immer sorgte ein erhöhter Standpunkt dafür, das man seinen Ball auch wieder fand, wenn man die Zielzone nicht getroffen hat.
Auch auf der letzten und 19. Bahn wollten wir es nicht soooo einfach machen. Rechts vom Abschlag ist Aus und Tigerline würde bedeuten, über 3 quer zur Spielbahn stehende Hallen zu spielen. Dann haben wir das Ziel auch noch an eine Stelle gestellt, wo man sich noch Zusatzschläge einhandeln konnte, weil der Ball am Ziel vorbei gerollt ist.
Nach 7 Stunden Crossgolf vom feinsten hieß es Score zusammen zählen und warten, was die anderen MitspielerInnen nach Hause bringen würden.
Die Siegerehrung war verbunden mit dem obligatorischen Grillen und zusammen sitzen. Es gab genug Geschehnisse, die man noch mal „auswerten“ musste oder Ziele, die man verfluchen konnte. Und so wanderte das eine oder andere Kaltgetränk vom Kühlschrank in den Magen.
Eine Besonderheit gab es aber trotzdem noch, die zwei Drittplatzierten Rasti und Claudio weigerten sich, diesen Platz im Stechen auszuspielen. Ob da im Hintergrund Druck ausgeübt wurde, weil der eine beim anderen auf dem Beifahrersitz mitfuhr, werden wir wohl nie erfahren. 😉
Das bedeutet, dass Rasti und Claudio sich den 3. Platz in Elster mit jeweils 94 Schlägen teilen. Der Zweite Platz wird von Michael Pauls mit einem deutlichen Vorsprung und 81 Schlägen belegt. Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht Norman Dick, der an diesem Tag mit 75 Schlägen ganz eindeutig der beste Spieler war.
Allen ein herzlichen Glückwunsch
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch bei den fleißigen HelferInnen bedanken, die den ganzen Tag unermüdlich unterwegs waren und den durstigen Kehlen immer wieder Getränke an die Bahnen geliefert haben, allen Bilderspendern – DANKE!
Name | Score | Punkte | |
Norman Dick | 75 | 30 | Crossgolf Aachen |
Michael Pauls | 81 | 29 | Crossgolf Aachen |
Claudio Orlik | 94 | 28 | xGolf Brothers BaWü |
Rastislav Dominik | 94 | 28 | Golffellas |
Marcel Meyer | 97 | 26 | Hook & Slice Elster |
Christian Kneihsl | 101 | 25 | Xgolf Brothers By |
Jörg Großmann | 101 | 25 | Capital Crossgolfer |
Sven Jacob | 101 | 25 | Crossgolf Plauen |
Sylvain Rullier | 101 | 25 | |
Danny Walther | 102 | 21 | |
Thomas Sueß | 102 | 21 | Crossgolf Aachen |
Simon Liehm | 105 | 19 | |
Marco Kupferschmidt | 107 | 18 | xGolf Brothers Berlin |
Mario Prell | 107 | 18 | |
Stefan Hagendorf | 109 | 16 | Hook & Slice Elster |
Alexander Setinas | 110 | 15 | xGolf Brothers BaWü |
Oliver Eulenfeldt | 117 | 13 | |
Bernd Geilenberg | 118 | 12 | Hook & Slice Elster |
Dario Neitzel | 118 | 12 | Hook & Slice Elster |
Felix Remmel | 118 | 12 | Crossgolf Aachen |
Stefan Papke | 121 | 10 | xGolf Brothers Berlin |
Brian Utting | 123 | 9 | xGolf United Potsdam |
Erek Paschke | 124 | 8 | |
Alexander Ritter | 127 | 7 | Hook & Slice Elster |
Kathleen Kupferschmidt | 128 | 6 | xGolf Brothers Berlin |
Boris Bade | 129 | 5 | xGolf Brothers |
Ralf Olbrich | 130 | 4 | Crossgolf Aachen |
Steffen Markert | 130 | 4 | Hook & Slice Elster |
Thoralf Quarg | 132 | 2 | Hook & Slice Elster |
Thomas Papke | 136 | 1 | xGolf Brothers Berlin |
Michael Helbig | 137 | ||
Moritz Utting | 141 | xGolf United Potsdam | |
Toni Bäurich | 150 | ||
Jens Zoberbier | 151 | Hook & Slice Elster | |
Benno St. | 156 | xGolf Brothers Berlin | |
Manuel Jordan | 158 | xGolf Brothers Berlin | |
Oliver St. | 162 | xGolf Brothers Berlin | |
Karl Zoberbier | 169 | Hook & Slice Elster |
1 thought on “Qualifikation WUGC 2021 geschafft oder nicht in der Nationalmannschaft?”